Projektdetails
Die Fassaden von The Roofs vereinen Ästhetik, Nachhaltigkeit und Technologie
Die Fertigstellung der Grotius-Türme, die jetzt unter dem Namen The Roofs bekannt sind, verlieht der Skyline und dem Stadteingang von Den Haag einen ganze neuen Look. Das markanteste Merkmal der 120 und 100 Meter hohen Wohntürme ist die spektakuläre "Pixelkrone". Nach oben hin wird ein "Bröckel-Effekt" erzielt, der Platz schafft für die einzigartigen Terrassen mit Blick auf die Stadt und das Meer.
WICONA war bereits in einer frühen Phase an The Roofs beteiligt und arbeitete gemeinsam mit dem Fassadenbauer Alkondor Hengelo, dem Baukonsortium J.P. van Eesteren/BESIX, dem Architekturbüro MVRDV Architects und dem Bauträger Provast zusammen. Das Unternehmen war einer von zwei Systemanbietern, die mit der Entwicklung der Fenstersysteme und der festen Rahmen beauftragt wurden, die bei diesem Projekt zum Einsatz kamen.
Vorlaufzeit von nur fünf Wochen
WICONA zeichnet sich durch die Entwicklung und Herstellung projektspezifischer Lösungen aus. "The Roofs ist ein echter Beweis dafür", sagt Raimond Stassen, Projektleiter bei WICONA. "Das Projekt beinhaltet zum Beispiel viele Fenstertüren. Damit meinen wir nach innen und außen schwenkbare Fenstersysteme, die auch als Türen genutzt werden können. Wir mussten herausfinden, wie wir diese Systeme so wind- und wasserdicht wie möglich machen können. In Zusammenarbeit mit Alkondor Hengelo haben wir mehrere Modelle für die Fenstertüren, Fenster und festen Rahmen angefertigt. In einer Vorlaufzeit von nur fünf (!) Wochen haben wir nicht weniger als zehn projektspezifische Pressformen hergestellt und die Profile extrudiert, beschichtet und geliefert. Alle Modelle wurden intern in unserem Prüflabor auf Wind- und Wasserdichtigkeit getestet.
Technisch und ästhetisch unverwechselbar
Dieses Projekt hatte eine Mindestanforderung von 600 Pa in situ (auf der Baustelle, Anm. d. Red.). "In unserem Testlabor erreichten wir einen Endwert von 900 Pa für die Fenstertüren und 750 Pa für die projektspezifischen Flachfenster", bestätigt Stassen. "Und auch auf der Baustelle haben wir die geforderten 600 Pa ohne Probleme eingehalten. Das ist eine große Leistung, die wir unter anderem der großen Anzahl von Dichtungen in unserem System verdanken. Auf der Innenseite schließt die Fenstertür völlig bündig mit der Wand ab - eine Eigenschaft, die das Baukonsortium, den Architekten und den Bauträger überzeugte."
Nachhaltigkeit an erster Stelle
Ein weiterer wichtiger Faktor war die Nachhaltigkeit der Profile, betont Stassen. "Unsere Profile basieren auf einer der nachhaltigsten Aluminiumlegierungen der Welt: Hydro CIRCAL. Diese revolutionäre Legierung enthält 75 % recyceltes Altaluminium (Post-Consumer-Schrott) und hat den niedrigsten Kohlenstoff-Fußabdruck der Welt: etwa 2,3 kg CO₂ (1,5-2,3 kg CO₂) pro Kilogramm Aluminium. Außerdem werden bei den nicht brennbaren Systemen alle Polyamide recycelt. Damit passen die Profile perfekt zum Nachhaltigkeitsengagement von Provast."
Erfolgreiche Brandtests
The Roofs wird auf einem Grundstück von der Größe einer Briefmarke gebaut. "Wir mussten viele angrenzende, tiefer liegende Strukturen berücksichtigen", sagt Stassen. "Das stellte zum Beispiel besondere Anforderungen an die Brandsicherheit der Anlagen. Wir haben die für unsere Produkte geforderte EI30-Norm mehr als erfüllt und die Prüfung bis EW60 (!) erfolgreich fortgesetzt. Und das bei Verwendung von 30-Minuten-Brandschutzglas! Das ist eine außergewöhnliche Leistung, auf die wir sehr stolz sind."
Übereinstimmung mit den Planungsanforderungen und den geltenden Normen
Für die Sockelfassade im Eingangsbereich von The Roofs war ursprünglich eine Vorhangfassade geplant. Während der Planungsphase wurde jedoch eine alternative Lösung mit einem festen Rahmensystem entwickelt. "Wir haben eine Konformitätsbescheinigung (AoC Level 1) für die extrem großen Fassadenabmessungen beantragt und erhalten", sagt Stassen. Aber es gab noch mehr Herausforderungen zu bewältigen. "Der Entwurf sah Türen mit einer Höhe von 3 Metern vor, aber da einige von ihnen auch als Paniktüren dienen, durften sie nur eine maximale Höhe von 2,50 Metern haben, auch wegen der Betätigungskraft. Die anderen Komponenten des Rahmensystems wurden entsprechend angepasst. Das Projektteam arbeitete eng zusammen, um eine Lösung zu finden, die der Designästhetik des Architekten so nahe wie möglich kam und gleichzeitig alle relevanten Normen erfüllte."
Die Fenstersysteme, die bei The Roofs zum Einsatz kommen, sind WICLINE 75 evo und WICSTYLE 75 evo in ihrer Brandschutzausführung (FP). Um das Projekt zügig voranzutreiben und die Arbeitsbelastung auf der Baustelle zu reduzieren, wurden so viele Rahmenelemente wie möglich komplett verglast an das Projekt geliefert.