Projektdetails
Kap West in München mit elementierter Fassadenlösung von WICONA realisiert
Mit dem Kap West ist in München ein neues architektonisches Highlight fertiggestellt worden. Das außergewöhnliche Bürogebäude im aufstrebenden Stadtquartier „Am Hirschgarten“ begeistert durch seine charakteristische Architektur und eine besonders nachhaltige Bauweise. Bei der Realisierung der rund 12.600 Quadratmeter umfassenden Fassadenfläche des LEED-Gold zertifizierten Hochhauses setzten die Architekten unter anderem auf eine projektspezifische Elementfassade von WICONA.
Im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg entsteht auf einem 7.300 Quadratmeter großen ehemaligen Industriegelände (MK8) ein zukunftsgerechter Wohn- und Gewerbestandort – das neue Quartier „Am Hirschgarten“. Auffälligstes Gebäude des städtebaulichen Projekts ist das nach einem Entwurf von Wiel Arets Architekten entstandene Hochhaus Kap West. Der moderne Bürokomplex setzt neue Maßstäbe in puncto architektonischer Konzeption sowie Standort- und Aufenthaltsqualität. Auf den beiden U-förmig angelegten Sockelgebäuden befindet sich jeweils ein markanter Turm. Der mit 60 Metern etwas höhere Südturm stellt dabei mit seinem überkragenden Block – in Gegendrehung konzipiert und ca. 18 Meter frei über dem Boden schwebend – einen weithin sichtbaren Blickfang dar. Vervollständigt wird die visionäre Idee eines flexiblen, modernen und zukunftsgerechten Arbeitens in urbaner Umgebung von einer campusähnlichen Anordnung der Freiräume inklusive begrünter Innenhöfe und Dächer.
Intelligente Elementfassaden-Konstruktion
Die Realisierung der Fassade des Kap West bedeutete aufgrund der zahlreichen zu berücksichtigenden Anforderungen eine besondere Herausforderung. So waren zum Beispiel raumhohe Fensterelemente mit verdeckten, öffenbaren Lüftungselementen und Öffnungsbegrenzern gewünscht. Dazu musste die Konstruktion erhöhte Anforderungen an den Schallschutz, die Schlagregendichtigkeit, die Luftdurchlässigkeit sowie die Beständigkeit gegenüber Windlasten erfüllen. So planten die Experten von Fassadentechnik Scharl (Ehingen) eine vorgehängte Lösung bestehend aus einer 220 mm starken Elementfassade mit außen vorgesetzten horizontalen und vertikalen Lisenen-Strukturen (350, 550 und 750 Millimeter breit). Ausgeführt wurde die Elementfassade auf Basis des hoch wärmedämmenden WICONA Aluminium-Fenstersystems WICLINE 75 evo. Dieses wurde von der Firma Rupert App (Leutkirch) entsprechend den Projektanforderungen nach außen verstärkt, mit Blindflügeln sowie integrierten Sonnenschutzführungsschienen ausgestattet und zudem mit neben den Stützen verorteten Konsolen realisiert. Eine weitere Besonderheit stellen die drei Dichtebenen dar. Dank des äußerst flexiblen Systems können auch relative Deckenverformungen (+ 12 mm) problemlos aufgenommen werden. An den elementierten und vielfach modifizierten Fassadenelementen wurden die 12 mm dünnen und sehr kompakten Dekton Fassadentafeln des Herstellers Cosentino mit Hilfe von unsichtbaren Aluminium-Ankern eingehängt. Die mehr 2.200 Elemente – bestehend aus Fenstersystem, Lüftungsmodulen und vorgehängten Fassadenplatten – wurden bereits vorkonfektioniert zur Baustelle geliefert. So ließ sich die Montage effizient im Rahmen des engen Zeitplans realisieren. Ein nachhaltig durchdachtes Konzept für ein beeindruckendes Gebäudeensemble.
Bautafel
Projekt: Büro- und Verwaltungsgebäude Kap West (München)
Bauherr: OFB Projektentwicklung GmbH (Frankfurt)
Entwurf: Wiel Arets Architekten (Amsterdam)
Projektrealisierung: HPP Architekten (Düsseldorf)
Fassadenplanung: Fassadentechnik Scharl (Ehingen/Donau)
Fassadenbau: Ruppert App GmbH & Co. (Leutkirch)