Lichtfabrik Berlin
Standort

Deutschland

Jahr

2020

Gebäudetyp

Büro-/Geschäftsgebäude

Weitere Planungsbeauftragte

Nicolas Berggruen Holdings GmbH

Architekt

Bollinger + Fehlig Architekten BDA (Berlin) & Stoeckert Architekten (Berlin)

Kunde

Unterfurtner GesmbH Metallbau (Österreich/St. Peter am Hart)

Fotograf

Marcus Ebener

Verwendete Systeme

Windows WICLINE

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Projektdetails

Dreidimensional und denkmalgerecht

Fassade der neuen Lichtfabrik in Berlin mit Wicona Fenstersystemen realisiert

Im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist die Erweiterung des traditionsreichen Gewerbehofs Lichtfabrik fertiggestellt worden. Das nach Plänen der Berliner Büros Bollinger+Fehlig Architekten und Stoeckert Architekten geplante loftartige Geschäftshaus verbindet die hohen Anforderungen des Denkmalschutzes mit zeitgenössischer Architektur und begeistert vor allem durch die gefaltete, Prisma-artige Fassadenlösung – realisiert mit dreidimensionalen Glasfaserbeton-Elementen sowie hochwertigen Aluminiumsystemen von Wicona.

Die neue Lichtfabrik in der Berliner Luisenstadt schließt eine seit Jahrzehnten bestehende und 45 Meter lange Baulücke und vervollständigt den heterogenen Straßenzug – in stimmiger Korrespondenz zur gegenüberliegenden und angrenzenden Bebauung. Das in geschlossener Bauweise realisierte Gebäude umfasst fünf Etagen sowie zwei zurückgestaffelte Dachgeschosse und beherbergt den neuen Hauptzugang zu den bereits bestehenden Gewerbehöfen und Auf­gängen. Das Geschäftshaus wurde für gewerbliche Mieter – vor allem Künstler und Kreative – konzipiert und verfügt sowohl über Büroflächen als auch Ladenlokale im Erdgeschoss. Die Gestaltung des Baukörpers nimmt die traditionelle Gliederung der Berliner Gewerbehöfe auf und bringt diese in Einklang mit einer zeitgemäßen und eigenständigen Architektur. Dipl.-Ing. Michael Pape von Stoeckert Architekten erklärt: „Unsere Gestaltung sollte nicht die direkte Übersetzung oder gar einen Nachbau der bekannten Strukturen darstellen, sondern als aktuelle Interpretation mit einer eigenen Formensprache seine Eigenständigkeit zum Ausdruck bringen und mit dem umliegenden Bestand in den direkten Dialog treten.“


Polygonal verkippte Fassade mit Aluminiumfenstern


So konzipierten die Architekten eine individuelle und charismatische Fassadenlösung, die nicht nur optisch überzeugt, sondern gleichzeitig auch die hohen Anforderungen des Denkmalschutzes erfüllt. Kubatur und Fassadengliederung samt zweigeschossigem Schrägdach mit großen Gauben respektieren als moderne Interpretation das denkmalgeschützte Ursprungsgebäude der Lichtfabrik. Dabei wurde die Fassaden-struktur mit polygonal verkippten und vorgehängten Formteilen aus Glasfaserbeton sowie jeweils leicht schräg versetzten Fensterpaaren realisiert. Dadurch wird die planebene Fläche der Vorhangfassade in ein dreidimensional moduliertes Gewand übersetzt und es entsteht im Bereich der Fenster ein aufgelockertes Spiel aus Brüstung, Sturz und seitlicher Laibung. Umgesetzt wurden die Fenster der neuen Lichtfabrik mit modularen Aluminiumsystemen von WICONA. Michael Pape: „Wir hatten zunächst eine andere Lösung favorisiert, jedoch überzeugte uns unser Metallbau-Partner Unterfurtner nach Erstellung eines 1:1-Modells letztlich schnell davon, auf das Fenstersystem WICONA 75 MAX zu setzen.“

Maximale Transparenz und verdeckte Bänder

Das Außergewöhnliche an WICLINE 75 MAX: Das System ermöglicht durch besonders schmale Profile einen sehr hohen Anteil an transparenter Fläche und sorgt so für eine sehr gute Sicht nach draußen. Zudem überzeugt es auch optisch. Durch die spezielle Konstruktion sind Fest- und Öffnungsfelder kaum zu unterscheiden. Verdeckte Bänder und Beschläge sorgen auch von innen für klare, ununterbrochene Linien. Der in der Rahmenfarbe beschichte Fenstergriff liegt im Flügel verborgen und trägt somit zum homogenen Erscheinungsbild bei. Martin Denk, Geschäftsführer bei Unterfurtner Metallbau, ergänzt: „Zudem verfügt WICONA 75 MAX über einen sehr guten Schallschutz und hervortragende Wärmedämmung. Mit einem geringen Uw-Wert von 1,2 W/(m²K) werden höchste Ansprüche in puncto Energieeinsparung erfüllt. Und nicht zuletzt sind die Fenster sehr einfach und zeitsparend zu fertigen und zu montieren.“

In der Sockelzone der Lichtfabrik – diese wird durch eine großformatige Festverglasung und dominant ablesbare Stützen strukturiert – setzten die Metallbau-Spezialisten von Unterfurtner auf das Fassadensystem WICTEC 50. Die im Werk des Unternehmens in Braunau (Österreich) gefertigten Elemente wurden direkt auf die Baustelle der Lichtfabrik geliefert und dort dann termingerecht montiert.

Effizienter Bauprozess dank 3D-Planung in BIM

Eine weitere Besonderheit des Projekts: Die komplette Planung der Fassadenlösung erfolgte in 3D mittels Building Information Modeling (BIM). Michael Pape erklärt: „Die digitale 3D-Planung bis in die Leistungsphase 5 hinein ermöglichte uns eine deutlich effizientere Projekt-abstimmung mit Statiker, TGA-Planer und Bauherr. Wir haben unsere Fassadenentwürfe problemlos austauschen, visualisieren und – teils in 3D-gedruckter Form – mit den Beteiligten diskutieren können.“ 

Fazit: Ein beeindruckendes Projekt, das Tradition, Denkmalschutz und zukunftsgerechtes Bauen optimal vereint.

 

Objekttafel

Projekt:                                   Büro-/Geschäftsgebäude Lichtfabrik

Bauherr/Auftraggeber:           Nicolas Berggruen Holdings GmbH

Planung:                                 Bollinger + Fehlig Architekten BDA (Berlin)
                                               Stoeckert Architekten (Berlin)

Metall-/Fassadenbau:             Unterfurtner GesmbH Metallbau (Österreich/St. Peter am Hart)

Aluminium-
Fassadensystem:                   Hydro Building Systems Austria GmbH

Fertigstellung:                         2020

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