Projektdetails
Ökologisches Vorzeigeprojekt von Nizza mit WICONA Fenster- und Fassadenlösung
Mit 35 Metern Höhe und 10 Stockwerken ist das Palazzo Méridia das höchste öffentliche Gebäude aus Holz in Frankreich. Das nach Plänen von Architecture Studio errichtete Bauwerk überzeugt durch vorbildliche Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Die projektspezifische Fenster- und Fassadenlösung stammt von WICONA.
Im Nordwesten von Nizza entsteht das Stadtentwicklungsprojekt Eco-Vallée Plaine – ein Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Wohnen und Arbeiten. Eines der herausragenden Gebäude des neuen Quartiers ist das Palazzo Méridia. Mit einer Nutzfläche von fast 8000 m2 auf einem Areal von knapp 1500 m2, stellt der Neubau sich allen Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit: Dank Anschluss an das Fernwärmenetz und Nutzung von Photovoltaik ist der Palazzo Méridia ein Plusenergiegebäude (BEPOS). Weitere Beispiele: Über 90 % der für den Holz-Hybridbau verwendeten 1.800 m3 Holz stammen aus Frankreich – dies bedeutet einen sehr geringen CO2-Fußabdruck. Biodiversität wird durch Etagengärten sowie vielseitige begrünte Flächen erreicht. So hat das Gebäude eine BREEAM-Zertifizierung sowie zahlreiche Umwelt-Labels erhalten – wie etwa „Biobasiertes Gebäude“ und „Nachhaltig mediterranes Gebäude“ (Stufe Silber).
Perfekter Materialmix für Ästhetik und Standfestigkeit
Im Hinblick auf das architektonische Konzept verweist Marc Lehmann, Architekt bei Architecture Studio, auf den engen Bezug zwischen Nizza, Sonne, Meer und den venezianischen Palästen wie Ca d’Oro und deren gotische Fassaden aus hellem ziseliertem Stein. So ist der Palazzo Méridia von einer weißen metallischen Gitterkonstruktion umhüllt, deren Maschen sich vor den Loggien und Balkonen nach oben hin verjüngen. „Dieser vertikale Schattenspender hebt die Fassade von den örtlichen Büro- und Wohngebäuden ab“, so der Architekt. In dieser stark erdbebengefährdeten Region spielt die metallische Außenhaut in Verbindung mit den zwei zentralen Betonkernen eine Schlüsselrolle, um die Standfestigkeit der Holzkonstruktion zu stärken. „Einer der Gründe für den Erfolg des Projekts liegt in der optimalen Kombination verschiedener Baustoffe“, unterstreicht auch der Bauherr Nexity Ywood. Angesichts der salzhaltigen Seeluft fiel die Wahl des Materials für die Rahmenkonstruktion auf Aluminium – und somit eine Fassadenlösung von WICONA.
Hochleistungsfenster und eine natürliche Belüftung
Bereits in der Planungsphase wurden in enger Zusammenarbeit die ökologischen (Cradle to Cradle), technischen und ästhetischen Anforderungen erarbeitet, die durch die WICONA Lösungen erfüllt werden mussten. Am Sockel des Gebäudes, wo die Gitterkonstruktion aus Metall am weitesten ist, erstreckt sich auf drei Seiten bis auf 3 Meter Höhe eine WICTEC 50 Vorhangfassade mit einer Fläche von 260 m2 – lackiert in der Farbe Weiß. Besonderheit dabei ist ein spezielles System zur natürlichen Belüftung zwischen den einzelnen Festverglasungen, bestehend aus 40 schmalen (250 mm), mit Bändern befestigten und auf ganzer Höhe verlaufenden Lüftungsklappen. Auf den Etagen darüber wurden insgesamt 270 Fenster vom Typ WICLINE 75 evo (L 1,20 x H 2,50 m) verbaut – diese erfüllen alle Vorgaben an Windfestigkeit, Dichtheit, Wärme- und Schalldämmung. Die Fenster bestehen jeweils aus einem Festteil und einem nach innen öffnenden Drehflügel. 90 dieser Fenster wurden als barrierefreie Fenstertüren realisiert – diese geben den Zugang auf die zwischen der Fassade und dem Metall-Exoskelett angeordneten Balkone und Loggien frei. Nicht zuletzt kamen rund 40 zweiflügelige, nach außen öffnende Türen WICSTYLE 65 HI (1,40 m Durchgangsbreite x 2,50 m Höhe) zum Einsatz.