Projektdetails
Rhythmisch, harmonisch und voller Algorithmen
Eindrucksvolle Fassade am Hotel Ohla Eixample in Barcelona mit WICONA Fenstern
Barcelona gehört zu den Top-Touristenmetropolen in Europa. Der Bedarf an Gästebetten ist hoch, ausgefallene Hotelarchitektur in der Stadt von Antoni Gaudi gern gesehen. Im Herzen des Stadtviertels Eixample ist ein Bürogebäude aus den 1970er Jahren komplett modernisiert und zu einem Hotel umgebaut worden. Entworfen hat das Hotel Ohla Eixample mit seiner spektakuläreren Fassade der Architekt Daniel Isern, dessen Büro in Barcelona sich u.a. auf Hoteldesign spezialisiert hat.
Eine der großen Herausforderungen bei dieser umfassenden Modernisierungsmaßnahme war der Schallschutz. Im Untergrund befinden sich U- und Eisenbahntunnel mit entsprechender Lärm- und Vibrationsentwicklung. Daher mussten die Architekten eine geeignete Bauweise entwickeln, die den Komfort der Gäste gewährleisten würde. Um dies zu erreichen, verwendete Daniel Isern ein in Spanien noch nie eingesetztes Verfahren, das Erschütterungen und Lärm nicht wirksam werden lässt: Dazu mussten die vorhandenen Pfeiler freigelegt, seismische Dämpfer montiert und das Gebäude insgesamt mit Hydraulikhebern angehoben werden. Das Hotel ist nunmehr vibrationsfrei schwebend gelagert.
Optimal abgestimmte, melodische Fassade
Für die Herstellung der Keramikelemente an der Außenfassade kam u.a. Robotertechnik zum Einsatz. Daniel Isern beschreibt das so: „Mit Unterstützung der Spezialisten von Cerámica Cumella und dem IAAC (Institute for Advanced Architecture of Catalonia) haben wir einen Algorithmus entwickelt, der mittels Schall (Musik) eine Vorlage erstellt, die bei der Extrusion einer Keramikplatte von einem Roboter auf die Oberfläche geätzt wird. Durch diesen Prozess konnten wir eine unbegrenzte Anzahl an Teilen produzieren, von denen jedes einmalig und verschieden ist, alle jedoch die gleichen Linien besitzen. Für deren Design wählten wir das Stück ‚Vivaldi Recomposed‘ von Max Richter, das etwas aus der Vergangenheit nimmt (in diesem Fall Vivaldis Vier Jahreszeiten) und es in die Gegenwart transferiert“, so der Architekt, der hinzufügt: „Dieses Verfahren bildet auch unsere Denkweise ab.“
Über 800 Teile verschiedener Größe bilden ein riesiges Puzzle aus vertikalen Keramikmodulen, welche die Anordnung und die Anzahl der Geschosse verwischen. Die Fassade besitzt zudem fünf große Holzrahmen, die in Wirklichkeit Balkone sind und die Linien der Front aufbrechen. Dieses System wurde für die große Keramikwand verwendet, die sich über das ganze Erdgeschoss von der Rezeption bis zum „Xerta“-Restaurant, über das Café und die Cocktailbar erstreckt.
Für die in der Gesamtgestaltung vorgesehenen Ausschnitte in der Fassade wurden Fenster mit verdeckt liegendem Flügel der WICONA Serie WICLINE 75 evo – von Profil zu Profil in einer Höhe von ca. 2,70 m – verwendet. Dadurch wird der Eindruck von Vertikalität der Fassade weiter verstärkt. Dieses Fenstersystem bietet durch seine Konstruktion und die technischen Schallschutz- und Wärmedämmwerte in jedem der 97 Hotelzimmer maximalen thermischen und akustischen Komfort.
Innen schafft das neue Design einen Dialog zwischen der vorhandenen Struktur des Gebäudes, die noch sichtbar ist, und seiner Funktion als Hotel. Ein Clou für die Gäste dieses Hotels ist der beheizte Außenpool im obersten Stockwerk, ein einzigartiges Vergnügen unter den Hotels in Barcelona.