2025-03-17

WICONA bringt Experten zusammen: Innovative Lösungen für die Stadt- und Immobilienentwicklung

Wie sieht nachhaltige Stadtplanung von morgen aus? Wie lassen sich bestehende Quartiere ressourcenschonend in die Zukunft transformieren? Worauf kommt es bei der Finanzierung von Immobilienprojekten heute an? Diese und weitere Fragen diskutierten Projektentwickler, Immobilienfinanzierer, Architekten, Fassadenplaner und Metallbau-Experten am 6. und 7. März 2025 beim exklusiven WICONA Event „Zukunft bauen“ im John & Will Silo Hotel auf der Überseeinsel in Bremen.

Dekarbonisierung und echte Kreislaufwirtschaft als Unternehmensstrategie


Zu Beginn erläuterte Moderator Christian Mettlach, Senior Business Communications Manager bei WICONA den Antrieb des Unternehmens, ein solches Veranstaltungsformat zu initiieren. Die Bau- und Immobilienbranche befinde sich im Wandel, Nachhaltigkeit sei längst zum Standard geworden. Eine übergreifende Zusammenarbeit und der Austausch aller Prozessbeteiligten der Bau- und Immobilienbranche sei vor diesem Hintergrund mehr denn je gefragt. Als Branchen-Vorreiter setzt WICONA auf die konsequente Dekarbonisierung der Gebäudehülle – und dabei spielen die ressourcenschonende Transformation des Bestands und zirkuläre Bauweisen eine entscheidende Rolle. Nahezu CO2-neutrale Fenster, Türen und Fassaden aus bis zu 100 % End-of-Life-Aluminium sind bei WICONA bereits verfügbar, echte Kreislaufwirtschaft gebaute Realität. Philipp Müller, Senior Sustainability Specialist bei WICONA, fügte hinzu: „Wir machen aus den Fassaden von gestern die Gebäudehüllen von heute und schließen den Kreislauf“. Dies unterstreicht auch das deutschlandweit viel beachtete Pionierprojekt der Fassadenrevitalisierung beim Metallbau-Unternehmen Christoph Lenderoth in 2023 – ebenfalls realisiert in Bremen. Hier wurde erstmalig eine Aluminium-/Glas Fassade zurückgebaut, recycelt und wieder montiert.

Städtebaulicher Transformationsprozesse in Bremen und auf der Überseeinsel


Im ersten Teil drehte sich alles um die regionale Stadtentwicklung im Bundesland Bremen. Prof. Dr. Iris Reuther, Senatsbaudirektorin Stadtentwicklung, erläuterte die Strategien der Hansestadt zur Weiterentwicklung bestehender Quartiere und zukunftsgerechte Umnutzungs-

Konzepte. Ihr Credo: Im Sinne der Nachhaltigkeit so viel wie möglich erhalten, denn „Kreislaufwirtschaft bedeutet auch das Bekenntnis zu bestehenden Gebäuden“. Wie eine erfolgreiche Transformation von „Alt zu Neu“ in der Praxis aussehen kann, erfuhren die Teilnehmer am Beispiel des Veranstaltungsortes selbst – der Überseeinsel Bremen. Das auf dem ehemaligen Hafengelände gelegene „Stadtquartier der Zukunft“ beheimatete ehemals das riesige Werkgelände von Kellogg’s und gilt heute als eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte Europas. Vor diesem Hintergrund gab der verantwortliche Stadtplaner Prof. Andreas Quednau, Mitbegründer des Büros SMAQ Architektur und Stadt, einen Einblick in die Prozesse von der Bestandsanalyse und Rahmenplanung bis zur konkreten Weiterentwicklung des neuen Stadtquartiers. Zentrale Fragen dabei: Wie lassen sich Spirit und Atmosphäre des Kellogg-Standorts in die Zukunft mitnehmen? Welche Strukturen können bleiben? Welche neuen Wohnformen lassen sich entwickeln? Dass dieser Ansatz überaus erfolgreich ist, unterstrich Dr. Klaus Meier, Investor und Geschäftsführer der Überseeinsel. Eindrucksvoll schilderte der passionierte Energie- und Windkraft-Unternehmer seine Planungen. Seit 2019 entstehen hier in Neubauten und revitalisierten Bestandsobjekten wie dem ehemaligen Reislager oder dem Getreidesolo – in diesem befindet sich das heutige John & Will Silo Hotel – neue Räume zum Arbeiten, Wohnen und für die Freizeit. Seine Prämissen für das lebendige, gesunde, sichere und ökologische Stadtquartier: Bestand erhalten, maximales Grün schaffen, autofreie Zonen einrichten und einen stimmigen Nutzungsmix ermöglichen.

Großes Interesse an den Zukunftsthemen der Bau- und Immobilienbranche: Projektentwickler, Architekten, Fassadenplaner und Metallbau-Unternehmer diskutierten im John & Will Silo Hotel über Stadtentwicklung, die Transformation von Stadtquartieren und zirkuläres Bauen.
Großes Interesse an den Zukunftsthemen der Bau- und Immobilienbranche: Projektentwickler, Architekten, Fassadenplaner und Metallbau-Unternehmer diskutierten im John & Will Silo Hotel über Stadtentwicklung, die Transformation von Stadtquartieren und zirkuläres Bauen.

Zirkuläre und ressourcenschonende Konzepte sowie Finanzierungsmodelle

 
Im zweiten Teil standen Transformationsprojekte in Bestand und Neubau sowie deren Finanzierung im Blickpunkt. Peter Berner, Partner und geschäftsführender Gesellschafter von ASTOC Architects and Planners, stellte interessante Architektur- und Städtebau-Projekte vor und hob dabei die mit der Zeit immer zentralere Bedeutung der Nachhaltigkeit hervor. Als besonders gelungene Beispiele präsentierte der Experte die intelligente Verwandlung eines Parkhauses in den Köln Arcaden in Wohnraum sowie die Umnutzung der Shoppingmall Blautal-Center (Ulm) in ein Wohnquartier – unter konsequenter Integration der Bestandsstrukturen sowie umfangreichem Recycling der verbauten Materialien.

Aus der Perspektive einer Bank blickte Ingo Martin, Head of Origination Real Estate Finance bei der Deutsche Hypo - NORD / LB Real Estate auf den aktuellen Immobilienmarkt und die Immobilienfinanzierung. Dabei beleuchtete der Experte sowohl die regulatorischen Anforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit – zum Beispiel ESG-Kriterien und EU-Taxonomie – als auch die relevanten Kriterien bei der Kreditentscheidung. Abschließend hielt Dr. Patrick Bergmann, Geschäftsführer Madaster Germany, unter dem Leitmotiv „Raus aus der Krise, rein in die Kreise“ in beeindruckendes Plädoyer für das zirkuläre Bauen. Bei Bauprojekten gelte es heute umso mehr, den Ressourcenverbrauch zu minimieren und den Bestand als „Rohstofflager“ zu erhalten. Das heiße konkret: Bauteile und Materialien bestmöglich wiederverwenden, nachwachsende Rohstoffe einsetzen und schon bei der Planung auf die Demontierbarkeit und sortenreine Trennbarkeit achten. Nicht zuletzt ganz wichtig sei die Dokumentation der verbauten Materialien – vorzugsweise in der Madaster Datenbank. Der Appell des Referenten zum Schluss: „Zirkuläres Bauen muss nicht immer zu 100% perfekt sein. Lassen Sie uns mutig sein, in der Fläche mehr solcher Projekte realisieren und uns intensiv austauschen, um unser Wissen weiterzugeben.“

Überseeinsel – und intensive Fachgespräche

 

Nach den inspirierenden Vorträgen hatten die Teilnehmer während der entspannten Abendveranstaltung in der „Dachstuuv“ des Hotels mit Blick über Bremen Gelegenheit zum Networking und Erfahrungsaustausch. Zum Abschluss wartete am Folgetag eine exklusive Architekturführung mit eindrucksvollen Einblicken in das wachsende Stadtquartier Überseeinsel. Dabei wurden die Herausforderungen und Chancen der Transformation vom ehemaligen Hafenareal zum zukunftsweisenden Stadtquartier direkt vor Ort hautnah erlebbar.

Die exklusive Architekturführung bot den Teilnehmern eindrucksvolle Einblicke in die Transformation und Neugestaltung des Stadtquartiers Überseeinsel.
Die exklusive Architekturführung bot den Teilnehmern eindrucksvolle Einblicke in die Transformation und Neugestaltung des Stadtquartiers Überseeinsel.

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